Christian und die Delfine

22.04.07
Gestern ist Christian, der uns drei Wochen auf unseren Törn begleitete abgereist. Er wollte noch bleiben ,aber der Beruf und die Firma erfordern seine Anwesenheit. Wir finden es gut wenn Beruf und Erholung eine Bereicherung des Lebens sind und beides sollte seinen gebührenden Platz finden. Wir hatten während des Törns immer herrliches Wetter. Eine deutsche Chartercrew die wir auf St. Lucia trafen erzählten uns ,dass sie auf den Grenadinen eine Woche Regen hatten. Übrigens der Winter ist eigentlich die trockene Zeit in der Karibik Na ja so oder so, wir wollen nach Grenada Die Juba soll Mitte Mai ins Sommerlager und der Flug nach Deutschland muss auch noch gebucht werden. Der Törn lief ohne große Ereignisse ab. Für Christian war alles neu und interessant. Für uns ist das Ansteuern der Inseln natürlich immer wieder mit Konzentration verbunden Dieser Törn zeigte uns aber auch, dass die Elektrik und Elektronik in der Karibik leidet. So ist unser Log ausgefallen und die Ankerwinsch hat auch Ihren Geist aufgegeben. Mit Muskelkraft bekommt man die Ankerkette auch aus dem Wasser. Anstatt Kielholen, ist diese Tätigkeit gut geeignet um die Mannschaft zu disziplinieren und wer nicht kocht braucht auch keine Finger. Da die Rechte des Skippers auf der Juba eingeschränkt wurden (Initiative der Bordfrau) habe ich die Ankerkette immer aufholen müssen. Segeln ist eben doch Sport
Auf dem Rückweg von Grenada fragte mich Christian, was für einen Tag wir haben? Natürlich weiß keiner bescheid .Es war Freitag der 13.April und da manche Segler abergläubisch sind laufen sie nicht aus. Wir waren aber schon auf dem Wasser . Mein Kommentar: " Log und Ankerwinsch kaputt, heute fällt der Mast runter" Wir hatten herrlichen Sonnenschein und guten Wind ( halber Wind 15 Kn bis 20 Kn). Wir waren auf dem Weg zur Insel Carriacou .Christian sagte: "Ich würde gerne mal Delfine sehen" .Kaum ausgesprochen, da kräuselte sich das Meer .Delfine, Delfine, Delfine, ich selber habe so viele Delfine noch nicht gesehen. Wir müssen sie wohl beim Fressen gestört haben. Sie kamen an die Juba (immer an der Steuerbordseite) ,sprangen aus dem Wasser manchmal in Gruppen zu Viert ,sie waren so dicht, dass sie bald in das Boot gesprungen wären. .So fort den Autopiloten eingeschaltet und auf die Bordkante gesetzt . Ja und Christian brauchte nur noch seine Kamera stillhalten, sie sind Ihm praktisch ins Bild gesprungen. Die Delfine blieben eine halbe bis dreiviertel Stunde, sie waren 1m bis 2 m lang.
Ja so ist das mit dem Aberglauben, irgend Etwas passiert wohl doch immer.
Das Erlebte haben wir noch lange diskutiert und die Juba zog Ihren Weg .Der Wind brachte uns in die Tyrrel Bay auf Carriacou. Eine wunderschöne Bucht mit einer Pontonbar. "Angel s Bar und Restaurant" wird von einem kanadischen Ehepaar betrieben. Die Bar ist nur 10 m x 6 m und hat ein Dach aus Palmenblättern. Zu dieser Bar kommt man nur schwimmend oder mit dem Schlauchboot. .Leise Musik, ein Drink und Sonnenschein, ja hier läßt es sich aushalten. Was wir natürlich auch getan haben .Wird es zu warm ,springt man einfach ins Wasser. Die Zeit vergeht von alleine sagt man, was auch stimmt. Die Sonne fällt ins Meer und wir springen ins Wasser ,schwimmen zur Juba, legen uns in die Koje, lesen und träumen bis der Schlaf uns holt.
Diese kleine Geschichte war ein Segeltag , wie es ihn viele gab. Über das Schnorchel im türkisfarbenen Meer und viele andere Dinge könnten wir schreiben. Da für bleibt uns ja im Herbst noch Zeit. Damit es keine falschen Vorstellungen gibt ,die Juba ist in einem guten Zustand .Das die Elektronik nach sieben Jahren Probleme macht ist nach meiner Auffassung ,auf die ungenügende Seetauglichkeit mancher Geräte zurück zu führen. In Deutschland können wir die Teile besorgen ,so dass ich nicht mehr mit Muskelkraft die Kette hoch holen muss.


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